Kutscherhaus ausstellung 2014

zeitungsinterview

                                                                                               

 

Herr homeyer, sie machen ja nun nicht ihre erste ausstellung, über die wir berichten.

Ja das stimmt.  z.b. gab es an 3 jahren hintereinander ausstellungen mit meinen arbeiten zu themen wie steine, wolken und wasser.

Was wird denn die besucher nun im kutscherhaus erwarten?

vor etwa 3 jahren habe ich mich von der realistischen malerei verabschiedet.

Was mich mehr und mehr beschäftigte sind die strukturen, obwohl ich auch weiterhin z.b. bambus auf wände oder garagentore malen könnte, wenn das jemand so wünscht.

Aber schon bei themen wie wolken und wasser, oder auch bambus und kiefer habe ich immer stärker zu hinterfragen begonnen was es eigentlich ist, was einen kiefernast von einer fichte oder einen bambus von einem schilfrohr unterscheidet. Ist es nur die grobe form?

Und diese frage hat sie zu einem neuen malstil geführt?

Genau. Ich habe mich nur noch mit ganz einfachen formen wie etwa einem tropfen beschäftigt und ihn endlos wiederholend auf die fläche gemalt. Durch die überlagerungen und überschneidungen ergeben sich muster,  die so nicht planbar oder vorhersehbar sind..

Nicht vorhersehbar heißt demnach, was am ende herauskommt wissen sie nie?

Nicht ganz so. sicherlich entsteht durch die erfahrung im malprozeß ein geahntes ergebnis. Aber ich könnte niemals zweimal genau das gleiche bild, sprich kopie, malen. denn durch das hundert- oder manchmal tausendfache auftragen eines symbols, wahllos über die fläche verteilt entstehen muster, die so etwas wie eine eigendynamik erzeugen.

und  denen wir übrigens auch überall in der natur begegnen.

Haben sie mal ein beispiel dafür?

Schauen sie sich doch nur mal den himmel mit schäfchenwolken an. Da gibt es ein system. Da sind regelmäßigkeiten, wiederholungen, fließende übergänge, das ist nicht einfach nur chaotisch.

Oder die kräuselung einer wasserfläche. Ein wenig mehr wind und schon haben sie ein neues muster.

Genügt es ihnen denn nicht wenn sie das sehen. Warum dann noch malen?

Ich glaube dass ich heute vieles intensiver wahrnehmen kann gerade weil ich male, weil ich mir beim malen immer wieder klar zu werden versuche was es ist, das die wasserfläche von einer sandfläche unterscheidet. Da ist mehr als nur die andere farbe. Und um das zu beantworten muß man eben mehr als einmal hinschauen.

Da sind wir wieder beim schauen. Wie viele arbeiten werden denn zu sehen sein?

Es sind ausschließlich quadratische formate , von 20x20 bis 80x80 cm werden 50 arbeiten präsentiert.

Und die technik?

Ich habe mit acrylfarben auf hartfaserplatten gearbeitet.

Wird man sie in der angegebenen öffnungsszeit immer antreffen?

ich werde die ganze zeit anwesend sein, denn ich freue mich ja  auch auf den meinungsaustausch mit den besuchern.